Häufig bekomme ich die Frage gestellt:
„Ich bin nun schon seit x Jahren ertaubt. Ist ein Cochlea Implantat noch möglich?“
Oder:
„Ich bin ertaubt und möchte ein CI. Ab wann sollte man sich operieren lassen?“
Zur fundierten Beantwortung beider Fragen ist medizinischer Rat vom Facharzt und ausgiebige Untersuchungen notwendig (siehe Voruntersuchung Anmeldung)! Medizinisch ist das Thema hoch individuell von den entsprechenden Ärzten zu beantworten.
Als grobe Orientierung gilt:
Minimale Wartezeit u.a. abhängig von:
A) eine mögliche Entzündung/Erkrankung am Ohr abgeheilt ist
B) Das Ohr sicher „nicht mehr anspringt“, die Diagnose Taubheit also eindeutig dauerhaft getroffen ist
Auswirkungen einer langen Entscheidungszeit können u.a. sein:
A) Verknöcherung der Cochlea nach viralem Effekt (siehe meine Erfahrung CI Showdown: Das habe ich beim besten Willen nicht erwartet!)
B) Je länge die Zeit in Taubheit ohne CI, umso niedriger sollte die Erwartungshaltung an Ergebnis und Dauer des neuen Hörenlernens sein (siehe Kann man Hören lernen wie Latein?)
Hier die individuellen Erfahrungswerte aus der Mono-Community als Ergebnis der MMM-Umfrage vom 03/2017:
Zu erkennen ist, dass sich die Mehrzahl der Umfrageteilnehmer in den ersten beiden Jahren nach Ertaubung operieren haben lassen.
Zusätzlich gibt es einen beachtlichen Anteil an Monos, die sich erst nach vielen Jahren/Jahrzehnten der Taubheit operieren haben lassen (bzw. lassen können, zB aufgrund der Kostenübernahme etc).
Bakterielle Meningitis, 2001, nicht virale, haben Verknöcherung der Cochlea zur Folge. Macht CI- OP zu einem seltenen, wirklichen Erfolg! Bin betroffen. Einseitig ertaubt. Andere Seite verschlechtert sich kontinuierlich.